Worlds of Wonder Citizen Science Projekt

Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurde das Erforschen mikroskopischer Wunderwelten ein beliebtes Hobby. Während Mikroskope immer erschwinglicher wurden, begannen selbsternannte Mikroskopiker*innen damit, Mikroskopiegesellschaften und -zeitschriften zu gründen. Diese Zeitschriften luden ihre Leser*innen häufig dazu ein, selbst Fragen und Beobachtungen in Form von Texten und Illustrationen beizutragen. Auf diese Weise konnten Mikroskopiker*innen Beobachtungen austauschen und auf den Seiten der Zeitschriften zusammenarbeiten. Außerdem wurden Texte und Illustrationen häufig aus anderen Publikationen kopiert und reproduziert und erlangten dadurch eine enorme Reichweite.

Worlds of Wonder lädt Citizen Scientists dazu ein, Mikroskopie-Illustrationen und ihre Reproduktionen zu identifizieren und zu klassifizieren, damit wir ihre Reise durch Zeitschriften und Bücher des neunzehnten Jahrhunderts nachverfolgen können. Durch das Worlds of Wonder Projekt können wir mehr über eine interdisziplinäre wissenschaftliche Community – europäische und amerikanische Mikroskopiker*innen – lernen. Wir können nachverfolgen, wie ihre mikroskopischen Beobachtungen in Form von Illustrationen reproduziert wurden und wie mit ihnen mikroskopisches Wissen gewandert ist.

Worlds of Wonder wird von einem Blog und Twitter-Account begleitet. Außerdem habe ich mehrere akademische und öffentliche Vorträge gehalten, um eine größere Öffentlichkeit – und potenzielle Citizen Scientists – für das Projekt zu gewinnen. Worlds of Wonder ist von einem ähnlichen Citzen Science Projekt, Science Gossip, der ConSciCom Forschungsgruppe inspiriert, in der ich 2016 ein Forschungspraktikum absolviert habe.

Präsentation von Worlds of Wonder in einem Crowdsourcing Workshop, UM Data Science Institute, 2019…
…und im London Institute of Historical Research, 2019


Weitere Projekte und Veranstaltungen

Seit 2020 betreue ich den Historians for Future Twitter Account und die Website für Historians for Future.


Ich bin Postgraduate Ambassador der British Society for the History of Science (BSHS). Im Juli 2020 habe ich das BSHS Global Digital History of Science Festival mitorganisiert und im Tech Support Team begleitet. Im Februar 2020 habe ich an der ersten BSHS Twitter Konferenz teilgenommen.


2016 war ich Teil einer öffentlichen Performance der ConSciCom Forschungsgruppe in Leicester, Science and the Victorian Public: A Magic Lantern Performance, bei der wir Wissenschaftsgeschichte mithilfe einer Laterna Magica (eine Art „Diaprojektor“) aus dem neunzehnten Jahrhundert erlebbar gemacht haben.